Feierliche Eröffnung von drei neuen „Stationen der Erinnerung“ in  der Brigittenau am 24.Oktober 2014

Peter Mlczoch von der Gebietsbetreuung eröffnete und begrüßte alle Teilnehmer_innen und leitete durch das Progamm. Daliah Hindler (Gesang) und Elisabeth Ben David Hindler (Gitarre) sorgten für die musikalische Umrahmung. Der stellvertretende Bezirksvorsteher Herwig Pirkner dankte dem Verein Steine der Erinnerung für die jahrelange Zusammenarbeit bei der Aufarbeitung der Geschichte des Bezirkes und forderte alle auf, laut zu sein, damit so etwas nie mehr wieder passieren kann.

Bezirksrat Zischek betonte: „Jeder Gedenkstein ist ein wichtiges Zeichen.“ Elisabeth Ben David Hindler begrüßte die Angehörigen Marion Sipser aus England, Astrid Mulholland aus Australien und Gabriela Feigl aus Wien und berichtete in Kürze über die Schwerpunkte der Vereinsarbeit. Sie bedankte sich beim Bezirk für die großzügige Unterstützung und Zusammenarbeit.


BVStv. Herwig Pirkner, Marion Sipser, Elisabeth Ben David Hindler, Bezirksrat Armin Hanschitz

Rauscherstraße 19

Marion Sipser gedenkt ihrer Großeltern. Nathan und Regina Turteltaub waren sehr bescheiden, haben fleißig gearbeitet und haben das Wiener Leben sehr genossen (Natur, Kultur, Kaffeehäuser…).

Bis sie 1940 von hier verschleppt und ermordet wurden. Der Rest der Familie lebte über die Welt verstreut. Marion Sipser ist die einzige aus der Familie, die jetzt noch lebt.

 

 


Wasnergasse 27

Elisabeth Ben David Hindler und Daliah Hindler

Astrid Mulholland lebt in Australien und gedenkt ihres Urgroßvaters. Sie hat auf der ganzen Welt ihre Familiengeschichte recherchiert. Diese Reise nach Wien ist so positiv für sie, denn jetzt haben ihre Großeltern in der Wasnergasse 27 ein symbolisches Zuhause gefunden. Die Familie lebt heute über drei Kontinente verstreut. Elisabeth Ben David Hindler sprach stellvertretend für Herbert Scholden, der seiner Tante gedenkt. Er lebt in den USA, konnte nicht verreisen, ist aber mit seinem Herzen hier bei uns.


Hannovergasse 10

Frau Feigl

Diese Steine wurden von Frau Feigl initiiert. Ihre Großeltern haben ihr als Kind eine Babypuppe mit dem Namen Kurt geschenkt. Außerdem haben sie öfters über eine Familie Schulhof gesprochen. Über „Letters to the stars“ recherchierte Frau Feigl und ist auf die Familie Schulhof gestoßen. Mit den Steinen der Erinnerung hat sie sieben Menschen dem Vergessen entrissen und dafür ist sie dankbar.