Peter Mlczoch

 

Im Sommer 2005 wandte sich Elisabeth Ben David Hindler an die Gebietsbetreuung Stadterneuerung in der Leopoldstadt. Ihre Frage war, ob man bei der Neuplanung des Volkertplatzes auch „Stolpersteine“ für Jüdinnen und Juden, die in der Gegend wohnten und von den Nazis ermordet wurden, setzen könne.

Die Gebietsbetreuung begleitete damals die Umgestaltung des Volkertplatzes und Peter Mlczoch begeisterte sich für diese Idee. Er stellte den Kontakt zur Bezirksvorstehung her, die dem Vorhaben, Erinnerungssteine für die ehemaligen Einwohner_innen zu setzen, zustimmte. So konnte „die Straße der Erinnerung auf dem Volkertplatz“ in das Planungskonzept integriert werden.

Das war der Beginn der gemeinsamen „Erinnerungsarbeit“ aus der sich auch eine Freundschaft zwischen Elisabeth und Peter entwickelte. In den anschließenden neun Jahren folgten viele gemeinsame, kreative und fruchtbare Ideen, die verwirklicht wurden und den öffentlichen Raum im zweiten Bezirk stark verändert haben – die gemeinsame Planung und Verwirklichung des „Weges der Erinnerung durch die Leopoldstadt“.

Am 19.Oktober 2014 wurde der neunte Teil dieses Weges eröffnet. Er hat zunächst Einreichpläne und später Fotodokumentationen für Steinsetzungen gezeichnet, Eröffnungen mitorganisiert und fast alle Veranstaltungen in der Leopoldstadt moderiert und vieles mehr. Das alles macht er aus Überzeugung und mit großem Engagement.

Peter ist maßgeblich mitbeteiligt, dass das Projekt so erfolgreich wurde und von den Einwohner_innen und der politischen Vetretung der Leopoldsstadt so angenommen und unterstützt wird. Auch in der Brigittenau trägt er das Projekt tatkräftig mit.

Peter Mlczoch will sich für „Projekte von unten“ einsetzen und diese fördern. Der Verein Steine der Erinnerung ist ganz in seinem Sinn tätig. Er betont: „Das Projekt macht an so vielen Stellen Wiens sichtbar, was schon lange notwendig war. Die Eröffnungen, an denen immer viele Angehörige aus der ganzen Welt teilnehmen, sind sehr berührend für mich. Außerdem bin ich beindruckt von den vielen Hausinitiativen, die von jüngeren Menschen getragen werden, die wieder viel ans Licht bringen wollen. Sie recherchieren, wer früher in den Häusern wohnte und initiieren Steinsetzungen.“