Projektbeschreibung

 

Straße der Erinnerung an die jüdischen EinwohnerInnen des Volkertviertels

Wirklich tot sind nur jene, an die sich niemand mehr erinnert. – jüdisches Sprichwort

Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten mehr als 5000 jüdische Wienerinnen und Wiener im Volkertviertel. Mit dem Einmarsch der Nazis wurde die jüdische Bevölkerung mit einem Schlag ihrer Rechte, ihrer Arbeit, ihrer Habe und ihrer Menschenwürde beraubt. Diejenigen, denen die Flucht verwehrt war, wurden deportiert und ermordet.

Mit der „Straße der Erinnerung“ wollen wir den Menschen, die hier verwurzelt waren, wieder einen Platz in ihrer ehemaligen Heimat geben, an dem Ort, wo sie mit ihrer Familie gelebt haben.  Bei der Auswahl der Steine haben wir Menschen verschiedener Altersgruppen bedacht. Besonders viele Steine haben wir für Kinder gesetzt. Wir haben auch die verschiedenen Orte der Deportation berücksichtigt. Sehr viele davon waren polnische Kleinstädte, in denen Ghettos errichtet wurden, von denen aus die Menschen in die Vernichtungslager geschickt wurden. Die meisten Steine sind Menschen gewidmet, deren gesamte Familie ausgerottet wurde. 18 Steine erinnern an ehemalige jüdische BewohnerInnen des Viertels, deren Angehörige sich das wünschten.

Unser großer Wunsch ist es, mit diesem Ort des Gedenkens zur Heilung der tiefen Wunde beizutragen, die die Nazis, die MitläuferInnen und die WegschauerInnen der jüdischen Bevölkerung zugefügt haben.