Feierliche Eröffnung von fünf “Stationen der Erinnerung” in Mariahilf am 22.6.2021

Wie Herr Bezirksvorsteher Markus Rumelhart berichtet, ist das historische Bewusstsein in Mariahilf sehr ausgeprägt und es wird die Erinnerungskultur gepflegt. Allein in diesem Bezirk wurden 700 Plaketten zur Erinnerung an Opfer des Nationalsozialismus gelegt (Erinnern für die Zukunft). Der Schmalzhoftempel, die ehemals zweitgrößte Synagoge Wiens, wurde in der Novemberpogromnacht im Jahr 1938 vernichtet. Ziel der Nazis war die Auslöschung aller Orte jüdischen Lebens.

Durch die “Steine der Erinnerung” kann jener Personen gedacht werden, und es werden den ermordeten Menschen ihre ausgelöschten Namen wiedergeben. Dies ist auch ein Versuch, die vielen Leerstellen ehemaligen jüdischen Lebens auszufüllen.

Frau Hammer führt durch den Nachmittag.

Zur Einstimmung singt Frau Daliah Hindler die bekannten jüdischen Lieder “Eli Eli” und “Tumbalalaika”.

 

 


Gumpendorferstraße 93

John und Colin Dunston aus Großbritannien gedenken der Großeltern Oskar und Ilona Deutsch, sowie der Tante Margarete Deutsch. Sie können aus Pandemiegründen leider nicht anwesend sein, werden aber von Herrn Dr. Hans Hauf und Prof. Dr. Franz Fischl vertreten.

 


Stumpergasse 2a

Die Familie Ehrlich gedenkt der (Ur)großmutter Julie Ehrlich, sowie des (Groß)onkels Rudolf Ehrlich und seiner Frau Margarethe Ehrlich.

Anwesend sind Julius und Brigitte, deren Tochter Eva, ihr Sohn Edwin und dessen Kinder Julia und Marc.


Stumpergasse 64

Die Initiatorin dieser Station ist Ruth Contreras. Sie erinnert an Ihren Großonkel Adolf Glaser.

 

Der “Verein Steine der Erinnerung” gedenkt Jakob Rainers und Walter Barths.


Mariahilferstraße 103

Richard Seniow und Ania Seniow Augustinowicz gedenken der Tante Isabella Drucker sowie ihren Eltern Fanny und Hermann Drucker.
Von der Universität Graz, dem 557 Centrum für Jüdische Studien ist Herr Olaf Terpitz zur Eröffnung gekommen und spricht unter anderem darüber, dass es Menschen braucht, die sich an Menschen erinnern. Herr Seniow Junior spielt für uns auf dem Keyboard ein jüdisches Medley.


Linke Wienzeile 4

Dieser Stein ist Ludwig Spitz gewidmet. Der Initiator, Herr Helmut Waldbauer, kann leider nicht anwesend sein.

Herr Friedemann Kmentt hat dankenswerter Weise die Patenschaft für das Ehepaar Freudenberg übernommen.