Eröffnung von zwei neuen „Stationen der Erinnerung“ in Penzing und drei neuen Stationen in Rudolfsheim-Fünfhaus am Sonntag, 28. Mai 2017

Angehörige, InitiatorInnen, VertreterInnen der Bezirksvorstehungen, BewohnerInnen der beiden Bezirke und viele Interessierte versammelten sich zur Eröffnung in der Meiselstraße /Ecke Eduard Sueßgasse. Matthias Beier begrüßte alle, moderierte und berichtete über den Verein. Alfred Mansfeld, Vorsitzender der Kulturkommission bedankte sich für die Einladung und betonte unter anderem: „… wir dürfen nicht vergessen, wie bunt das jüdische Leben hier war und wie grausam es beendet wurde…“

Robert Pschirer, Berzirksvorsteherin-Stellvertreter meinte: „… für uns ist es unvorstellbar, wie man mit den Menschen umgegangen ist. Heute müssen wir aufpassen, dass wir niemals wieder in diese Richtung gehen… Toleranz miteinander ist wichtig…“


Eduard Sueßgasse 16

Michel Kluger gedenkt seiner Urgroßeltern. (Rede als PDF downloaden)

Dr. Peter Bolen, ein jetziger Hausbewohner, erfuhr bei der Setzung des Steines von dem Erinnerungsstein vor seinem Wohnhaus und zeigte sich sehr beeindruckt. Er erzählte die Geschichte der Eduard Sueßgasse benannt nach dem Geologen Eduard Sueß – (während des Nazi Regimes wurde sie in Penckgasse umbenannt).


Goldschlagstraße 84

An dieser Stelle stand das Springer’sche Waisenhaus für jüdische Knaben.

Die Erinnerungstafel wurde von der Familie Dubsky initiiert.

Wir gedenken an diesem Ort, stellvertretend für die Vielen, Ludwig Margulies, dem letzten Direktor des Waisenhauses und dreier ehemaliger Waisenkinder, Berhard Pines, Arnold Schwächter und Bernhard Fröhlich. Außerdem gedenken wir der 106 Frauen und Männer, die von hier aus den Sammelwohnungen von den Nazis deportiert und ermordet wurden.


Märzstraße 76

Die Familie Dubsky, Ilse Dobbs und Katrin von Gierke und Familie gedenken Arthur und Camilla Dubsky und der Verwandten Stefan Hans, Annemarie und Franz Georg Dubsky, denen die Flucht in die USA gelungen ist. Arthur Dubsky hatte eine Metallwarenfabrik/Karatwerk. In dieser wurden kleine Metallprodukte vor allem Feuerzeuge hergestellt.


Hütteldorferstraße 117

Irv Adler und seine Familie, aus den USA angereist, gedenken seines Onkels Leon Bader und seines Kusins Markus Bader. „Mit dem Stein ist die Erinnerung an den Onkel und Kusin sichergestellt.“


Kienmayergasse 37

Massimo Pierini, aus Italien angereist, gedenkt seines Großonkels Ludwig Grünberger.

„Der Stein ist ein Beweis, dass mein Großonkel gelebt hat und ich bin stolz auf ihn.“