Eröffnung einer „Station der Erinnerung“ in Penzing in der Lautensackgasse 5

Am 3. Juni 2011 wurde der Stein für Olga Langfelder und das Ehepaar Schanzer in in einer kleinen Feier eingeweiht. Kurt Langfelder, der Enkel von Olga Langfelder, erzählte ihre traurige Geschichte:

„Meine Großmutter Olga und mein Großvater Ludwig Langfelder hatten ein wunderbares Haus im 14. Bezirk in der Lautensackgasse 5. Mein Großvater Ludwig war Kommerzialrat im Ruhestand. Sie hatten zwei Kinder: Meine Tante Edith und meinen Vater Richard, der als einziger der Familie überlebte. Mein Großvater starb am Tag des Anschlusses an einem Herzinfarkt.

Am 10. November (Reichspogromnacht) wurde das Haus von der SA verwüstet. Mein Vater wurde verhaftet und kam ins Gefängnis. Er wurde geschlagen und musste Straßen waschen. Mit großem Glück gelang es meiner Mutter, ein Affidavit (Bürgschaft) für Australien zu bekommen und so konnten wir – ich war damals ein Baby- aus Österreich flüchten.

Meine Großmutter konnte die nötigen Dokumente nicht bekommen. Sie musste ihr Haus verkaufen und in verschiedene Wohnungen ziehen. Von einer „Sammelwohnung“ im 2. Bezirk wurde sie nach Maly Trostinec deportiert und nach ihrer Ankunft ermordet.“