Eröffnung von zwei „Stationen der Erinnerung“ in Hernals am Freitag, den 12. Oktober 2012
Lorenz Bayer Platz 3 Die Eröffnung des Steins meiner Großeltern war eine sehr bewegende Veranstaltung.
Frau Elisabeth Ben David-Hindler fand zusätzlich zu der im Folder festgehaltenen Geschichte sehr berührende persönliche Worte.
Auch der israelische Botschafter in Wien würdigte die Arbeit des Vereins auf eindrucksvolle Weise. Frau Loran, die Vorsitzende der Kulturkommission Hernals, unterstrich die Bedeutung des Projekts für den Bezirk, was auch durch die Anwesenheit mehrerer Bezirksräte bestätigt wurde.
Für mich war es überraschend, dass so viele Menschen zur Verabschiedung meiner Großeltern gekommen sind und über ihr Schicksal erfahren haben.
Jetzt haben meine Großeltern endlich ein bleibendes Denkmal. Elisabeth Jena.
Braungasse 48 In einer Villengegend am Rande des Bezirks stand früher das Haus Braungasse 48. Thomas Ganzberger, ein Hausbewohner der jetzigen Wohnhausanlage, hat heraus gefunden, dass von diesem Haus aus 16 Menschen von den Nazis in den Tod geschickt worden waren und die Steine der Erinnerung initiiert.
Die Eröffnung der Steine war für die vielen Familienmitglieder, von denen einige im Exil in Kolumbien geboren wurden, andere in den USA aufwuchsen, ein bedeutendes Ereignis. Edward Beck überbrachte die Grüße seines 92jährigen Vaters, der die Ermordung seiner Eltern nie überwunden hat. Er dankte seiner Cousine Ruth Contreras dafür, dass sie die Geschichte der Familie recherchiert und aufgeschrieben und die Feier organisiert hat.
Der wunderbare Gesang von Mitgliedern des Wiener jüdischen Chors umrahmte die Feierlichkeiten.
Begleitend zur Eröffnung ist ein Folder erschienen.