Eröffnung einer „Station der Erinnerung“ in Währing

Am 4.5.2011 fand die Eröffnung des ersten Steins der Erinnerung im 18. Bezirk für Pessie und Ossias Rosenkranz in der Bäckenbrünnlgasse 5 statt.

Bezirksvorsteher Karl Homole hielt eine Rede, in der er dem Verein dankte, der „mehr Initiative zeigt als große Vereine.“ Er drückte auch seine Hoffnung aus, dass es nicht bei diesem einen Stein im Bezirk bleibt und erzählte von seinen persönlichen Kindheitserinnerungen an die Bäckenbrünnlgasse.

Elisabeth Ben David-Hindler sprach in ihrer Rede über die Entwicklung des Vereins Steine der Erinnerung und die Entwicklung Wiens, das sich geändert habe. „In Wien weht ein neuer Wind, aber manche Leute haben ihre Fenster noch nicht aufgemacht.“ Die Initiative des Vereins hat gezeigt, dass es ein großes Bedürfnis in der Bevölkerung gibt sich zu beteiligen. Das hätte davor niemand ahnen können.

Auch in der Bäckenbrünnlgasse hat sich schon bei der Eröffnung jemand bereit erklärt den Stein regelmäßig zu warten. Aus dieser Welle der Hilfsbereitschaft und den positiven Erlebnissen zieht der Verein seine Kraft.

Nicht zuletzt kann diese Arbeit nur wegen der großen Stärke der Elterngeneration geschehen, die zurück nach Wien gekommen ist, um die Stadt wieder aufzubauen.

Erika Svoma, die Enkelin von Osias Rosenkranz hielt als Angehörige eine Rede. Das Haus Bäckenbrünnlgasse 5 hatte ihrer Familie seit 1920 gehört Ihre Großeltern sind aber erst später eingezogen. 1949 wurde es restituiert.

In der Familie gab es nur Stillschweigen über die Ereignisse der NS-Zeit. Sie versuchte dies zu umgehen und recherchierte in Archiven.

Die Familie hatte versucht zu emigrieren. Erst durch einen Akt des Staatsarchivs ist ihr Großvater für Erika Svoma lebendig geworden. Positiv ist, dass der Sohn von Ossias und Pessie Rosenkranz heute in den USA lebt und eine große und blühende Familie hat.