Eröffnung von vier „Stationen der Erinnerung“ Währing April 2013

Am Donnerstag, 25. April 2013 fand um 16 Uhr die feierliche Eröffnung von vier Stationen der Steine der Erinnerung in Währing im Vilma Degischer Park statt.

Herr Bezirksvorsteher Homole erklärte in seiner Ansprache, dass er hinter dem Projekt stehe und war voll des Lobes. Er versprach auch in Zukunft finanzielle Unterstützung für die Fortsetzung dieses Projektes.

Der israelische Botschafter wählte warmherzige Worte und lobte das Projekt in höchstem Maße. Das Besondere daran ist, dass Menschen nicht vergessen werden und durch die Steine der Erinnerung einen Platz in ihrer verlorenen Heimat bekommen haben. Es sei erstaunlich, wie viele jüdische Menschen in Wien – in fast jeder Straße – gelebt haben. Vally Steiner berichtete die Entstehungsgeschichte und Ziele des Vereins. Die heutige Größe des Projektes, die Arbeit in 14 Bezirken, in denen 200 Steine gesetzt und 950 Personen verewigt wurden, war 2005 bei der Entstehung nicht absehbar.

Vally Steiner las den Text, den Herr Juritsch über seine Familiengeschichte für die Broschüre zur Verfügung gestellt hat und Frau März übersetzte die Rede und den Text auf Englisch.

Das Trio Margaritkes hatte einen berührenden musikalischen Auftritt mit drei Liedern. Besonders überraschend war die Anteilnahme der Währinger Bevölkerung, die sehr zahlreich zur Eröffnung erschienen war und gemeinsam mit den Angehörigen die vier Stationen besuchte.

Hans Sachsgasse 17: Herr Rudolf Juritsch gedenkt seiner Großmutter und seiner Onkeln.


Edelhofgasse 1: Zehava Shlam und Gadi Grunhut aus Israel gedenken ihrer Großeltern, Zehava Shlam sprach über deren Geschichte. Die junge Familie, die jetzt die Wohnung bewohnt, hat Zehava Shlam und Gadi Grunhut zu sich eingeladen, einer ihrer beiden Söhne heißt auch Moritz, wie deren Großvater, ein wunderbarer Zufall.


Gentzgasse 40-42: Paul Huttrer (im Bild rechts) und Caroline Sansone (aus England) gedenken ihrer Großmutter und Urgroßmutter. Paul Huttrer erzählte die Geschichte seiner Familie. Möglich wurde dieses Gedenken nur, weil Herr Konrad Schröder (im Bild links) bei der Recherche des Hauses, Gentzgasse 40-42 auf ihre Namen und einen Sohn gestoßen ist, der überlebt hat. Herr Schröder berichtete über die Geschichte der HausbewohnerInnen.


Gentzgasse 57: George, Joanne und Rose Günsberger, Fran Leaupeppe, Elisabeth Pacey und Mary Petterson sind aus Australien angereist um ihrer Großeltern und Urgroßeltern zu gedenken. George Günsberger erzählte die Geschichte seiner Familie, die als Hausbesitzer viele Jahre in diesem Haus gelebt hat. Herr Günsberger hat seine Rede zur Verfügung gestellt (siehe Download).

 

 

 

Rose Günsberger, Elisabeth Pacey, Mary Petterson, George Günsberger, Fran Leaupeppe

Für Herrn Günsberger war es besonders bewegend, gemeinsam mit den anderen Angehörigen die Stationen einzuweihen.