Feierliche Eröffnung von fünf neuen „Stationen der Erinnerung“ in der Inneren Stadt am 7. September 2017
Zur Eröffnung auf dem Desider-Friedmann-Platz kamen ungefähr 45 Personen (Angehörige, PatInnen, InitiatorInnen, BezirksvertreterInnen, UnterstützerInnen und interessierte BewohnerInnen aus der inneren Stadt). Eine berührende musikalische Einstimmung und Ausklang gestalteten Pia Oetheimer und Lena Scheurich mit einem Lied von Leonhard Cohen. Matthias Beier begrüßte die Anwesenden. Er berichtete, dass der Verein in der Inneren Stadt in den vergangenen Jahren bereits an über 20 Adressen Steine verlegt hat. Das war nur möglich mit Hilfe der großen Unterstützung vieler Menschen, der Förderungen der Bezirksvertretung und der Stadt Wien.
Frau Klubobmann-Stellvertreterin Patricia Davis hieß alle Anwesenden willkommen und betonte, dass der Geist der langen jüdischen Geschichte in der Inneren Stadt spürbar lebt.
Anschließend besuchten wir gemeinsam die neuen Stationen.
Rotenturmstraße 21
David Kaplan aus Südafrika gedenkt seiner Urgroßtanten Paula Szirmay und Hermine Lazar und seiner Urgroßeltern Arnold und Hermine Deutsch.
Annagasse 3a
Sylvia Paskin mit ihrer Freundin aus England angereist, gedenkt ihrer Großmutter Helene Chilger, ihrem früheren Mann Julius Apfel und ihrem zweiten Mann Edmund Chiger. Es war sehr berührend als Sylvia Paskin das Gedicht, das sie selbst über ihre Familie verfasst hat, vorgetragen hat. Link
Johannesgasse 18
Florence Moehl aus Deutschland gedenkt den vier Verwandten Leo und Hans Tausig, Friederike und Erich Langstein.
Grillparzerstraße 11
Johanna Bauer und ihre Schwester Toni Altenberg aus Österreich gedenken ihrem Onkel Georg Herschmann, dessen Frau Leonora und dessen Sohn Felix Arieh Herschmann.
Werdertorgasse 4
Jill Burnett und Mario Oetheimer , die seit 10 Jahren in diesem Haus leben, haben die Wandtafel für alle 20 Menschen initiiert, die von hier deportiert und ermordet wurden.
Außerdem gedenken Bee Hobbs und ihre Familie aus England ihrer Urgroßeltern Hermine und Samuel Bock.