Eröffnung von 7 neuen „Stationen der Erinnerung“ im Alsergrund am 30. Juni 2013

Die feierliche Eröffnung von 9 Stationen im Alsergrund fand im 1. Hof des alten AKH statt. An der Veranstaltung nahmen die Angehörigen, die Bezirksvorsteherin und zahlreiche ehrenamtliche MitarbeiterInnen und viele Interessierte teil. Ernst Fitzka moderierte, wie schon bei anderen Eröffnungen auch, das Programm. Das Trio Avanim, Daliah Hindler, Christof Kogler und Josch Korn, sorgte für die sehr berührende und professionelle musikalische Umrahmung.

Frau Bezirksvorsteherin Martina Malyar hieß alle herzlich willkommen, fand warme Dankesworte für Elisabeth Ben David Hindler und den Verein. Sie betonte, dass sie jeden Moment gegen Rassismus, Faschismus und Antisemitismus kämpfen werde. Elisabeth Ben David Hindler begrüßte alle sehr herzlich, stellte kurz die Arbeit des Vereins vor und meinte, dass es im Sinne aller für die wir Steine setzen ist, positiv in die Zukunft zu schauen.

Margit Fischer bedankte sich beim Verein und machte darauf aufmerksam, dass das Naziregime Menschen (Roma, Juden, Homosexuelle …) vergessen machen wollte, viele Opfer sind daher nicht benannt. Unsere Erinnerung gilt auch allen, deren Namen nirgendwo aufscheinen.

Kate Horwitz (Urenkelin) sprach für die Familien Meyerstein-Schlesinger und Horwitz, die aus der ganzen Welt nach Wien gekommen sind. Sie wies darauf hin, dass es den Nazis nicht gelungen ist, die Familien zu vernichten, die heute über die ganze Welt verstreut leben.

Alec Spencer von Schottland sprach über die Bedeutung der Steine für seine Familie und vor allem auch für die jüngere Generation und Peter Fleischl aus Neuseeland berichtete unter anderem, dass seine Familie jetzt rund 100 Nachkommen zählt.

Anschließend gingen wir gemeinsam zu den einzelnen Stationen. Wieder war es spürbar, wie die gemeinsame Begehung, die so persönlichen Reden vor den Steinen alle Anwesenden miteinander emotional sehr stark verbunden hat.

Alserstraße 16: Die Familien Meyerstein- Schlesinger, Horwitz aus Australien, der Dominikanische Republik, USA und England gedenken ihres Großvaters und Urgroßvaters.


Alserstraße 28: Margit Fischer und ihre Familie setzen Steine für ihre Großmutter, deren Schwester, eine Tante und einen Onkel.


Mariannengasse 23: Die Familien März und Bleier initiieren den Stein für ihren Großonkel.


Mariannengasse 15: Shoshana Duizend-Jensen und ihre Angehörigen gedenken ihrer Großtante und ihres Großonkels.


Schwarzspanierstraße 15: Frankie Blei konnte nicht aus Australien kommen. Aber sie ist mit uns bei ihrem Gedenken an ihre Großtante.


Türkenstraße 15: Alec Spencer aus Schottland und sein Kusin Eli Leyton aus England kamen mit ihren Familien um ihrer Großeltern zu gedenken.


Türkenstraße 21: Peter Fleischl und seine Tochter Susan kamen von Neuseeland und sein Kusin James Berdach von den Philippinen um die Erinnerung an ihre Großeltern wachzuhalten.