Eröffnung des 8.Teils des Weges der Erinnerung durch die Leopoldstadt

 

Am 5.Mai 2013 fand bei sonnigem Wetter die feierliche Eröffnung von 11 Stationen der Erinnerung in der Haidgasse 3 statt, gemeinsam mit dem Bezirksvorsteher Karl-Heinz Hora, BezirksrätInnen, den Angehörigen und vielen Unterstützerinnen und Unterstützern des Projekts. Peter Mlczoch moderierte die Veranstaltung professionell und angenehm locker. Das Trio Margaritkes berührte mit den musikalischen Beiträgen alle TeilnehmerInnen sehr. Dorothea Scholl (eine Angehörige), 97jährig , sang bei allen Liedern mit.

Nach der Begrüßung aller Angehörigen durch Peter Mlczoch erinnerte Bezirksvorsteher Hora in seiner Rede an das grauenhafte Geschehen im 2.Weltkrieg,betonte die Bedeutung der Gedenksteine und endete mit den Worten „Niemals vergessen“. Vally Steiner verlas eine Grußbotschaft von Elisabeth Ben David Hindler, die krankheitsbedingt nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnte. Anschließend berichtete Vally Steiner über die Arbeit des Vereines in 14 Wiener Gemeindebezirken mit dem Schwerpunkt im 2.Bezirk, in dem es bereits 165 Stationen gibt. Sie dankte allen Institutionen für die finanzielle Unterstützung und den unzähligen ehrenamtlichen UnterstützerInnen des Projekts, ohne die diese Arbeit nicht möglich wäre.

Dorothea Scholl gedenkt ihrer Eltern und betonte, dass sie sehr berührt über die Anwesenheit so vieler interessierter Menschen sei und dankte mit bewegten Worten. Frau Bezirksrätin Eva Greis dankte dem Verein und unterstrich die große Bedeutung dieser Form der Gedenkarbeit, die sie auch weiterhin unterstützen möchte. Sie hat Steine für ihre drei Onkeln gesetzt und berichtete über ihre mühsamen Recherchen, die ihr und uns allen ermöglichen, etwas über ihre Familie zu erfahren. Anschließend fand die gemeinsame Begehung der Stationen statt.

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Herminengasse 21 und Krummbaumgasse 10: Frau Berkson (Hausbesitzerin) hat bei allen ihren Häusern Wandtafeln initiiert.


Herminengasse 10: Edna Weissman Magder aus Kanada gedenkt mit ihrem Gatten und ihren zwei Enkelkindern ihrer Großmutter. Auf dem Cover der Broschüre 8.Teil sieht man ihre Familie bei einer Sabath-Feier.

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Lilienbrunngasse 9: Frau Berkson ist das Gedenken an ihre Großeltern ein großes Anliegen.


Große Sperlgasse 8: Diese Station wurde von Mitgliedern der Internetplattform respekt.net finanziert. Matthias Baier erzählte über seine Zusammenarbeit mit „respect.net“ (www.respect.net). Nach einer Mittagspause, köstlicher Bewirtung und anregenden Gesprächen im Cafe Einfahrt (Haidgasse 5) setzten wir die gemeinsame Begehung fort.


Castellezgasse 29: Elisabeth Spiola kam mit ihrer Familie um ihre Mutter zu würdigen und sprach von der großen Bedeutung des Steines für sie.

Odeongasse 9: Frankie Blei, die diese Station für Regine Politzer, initiierte, kommt erst nächstes Jahr aus Australien nach Wien. Sie gedenkt ihrer Tante. Edna Weissmann Magder sang mit ihrer Familie den Kaddisch für Regine Politzer.


Johanes-von-Gott-Platz 2: Eva Greis gedenkt ihrer drei Onkeln und las einen berührenden Brief vor, den ihre Onkeln am 20.Oktober 1941 an ihre Schwester geschrieben haben.

Zirkusgasse 3: Frau Kandel gedenkt ihres Urgroßvaters und berichtete über die Familiengeschichte. Frankie Blei gedenkt ihrer Großtanten, ein Angehöriger von ihr las ein Gebet.


Tempelgasse 1: Frau Friedrich gedenkt ihrer Großeltern und Urgroßmutter, Ilse Grosser trug den Text über die Familie von Frau Friedrich vor.

Czerningasse 12 : DDr. Schmidjell und Michael Schottenberg gedenken ihrer Urgroßmutter und Großtante, für die Michael Schottenberg einen persönlichen Brief vorlas.