Ausstellung „Weg der Erinnerung durch die Leopoldstadt“

 

Im November 1998 stellten die beiden Gebietsbetreuungen im 2. Bezirk 15 Litfasssäulen vor Bauten auf, die eng mit der 1938 von den Nazis zerstörten jüdischen Kultur der Leopoldstadt verknüpft waren. Ziel des Projektes war es, zumindest für einige Wochen im öffentlichen Raum die jüdische Kultur wieder in Erinnerung zu rufen und sie an ihren früheren Brennpunkten auch sichtbar zu machen.

Der „Weg der Erinnerung“ durch die Leopoldstadt folgt in vielen wichtigen Stationen der damaligen Ausstellung.

Die Ausstellung, die von 18. Oktober 2007 bis 11. Jänner 2008 in ESRA gezeigt wurde, verknüpfte zehn dieser Stationen mit den mittlerweile dort im Gehsteig gesetzten Gedenksteinen und Erklärungstafeln des „Weges der Erinnerung“. Zu jedem Ort gab es eine Darstellung vor und nach der Zerstörung sowie erklärende Texte, manchmal auch AugenzeugInnenberichte.

Gedacht wurde der zerstörten Synagogen und der vertriebenen und ermordeten Mitglieder ihrer Gemeinde, der 45.000 Menschen, für die das Sammellager in der Kleinen Sperlgasse 2a die letzte Station vor ihrer Deportation war, aber auch der SchülerInnen, die gezwungen waren, noch im Mai 1938 ihre Schulen zu verlassen sowie der Schriftsteller und Schriftstellerinnen, die in den Tod getrieben wurden. Der „Weg der Erinnerung durch die Leopoldstadt“ hat den öffentlichen Raum nachhaltig verändert.

Eine Ausstellung des Vereins „Steine der Erinnerung“ und der Gebietsbetreuungen Leopoldstadt und Karmeliterviertel.