Feierliche Eröffnung des 11. Teils des Weges der Erinnerung durch die Leopoldstadt am Sonntag, 29. Oktober 2017

 

Umrahmt von der Gruppe Avanim, die drei Lieder darbot, hielt Bezirksvorsteherin Ursula Lichtenegger eine Willkommensrede vor rund 40 Personen (Angehörige, Bezirksvertretung, BewohnerInnen vom 2. Bezirk, interessierte WienerInnen und FreundInnen des Vereins) in der Gebietsbetreuung am Max Winter Platz.

Bezirksvorsteherin Uschi Lichtenegger begleitet und unterstützt den Verein seit Beginn und freute sich sehr, dass sie jetzt im Namen des Bezirks bei dieser Zeremonie sprechen kann. Sie wies darauf hin, dass die Steine nachhaltig die Leopoldstadt sehr beeinflussen und betonte die Bedeutung der Steine, die „..eine Pause bieten um innezuhalten, um achtsam zu werden“ und dass das „never forget“ gerade in Zeiten, wie diesen, zentral bleibt.

Besonderer Dank sprach Matthias Beier, der durch die Eröffnungszeremonie führte, an Peter Mlczoch für die Unterstützung und Rudolf Forster für das ehrenamtliche Lektorat der Broschüre aus.

Matthias Beier betonte: „Mit Hilfe der Steine findet die symbolische Rückkehr der Opfer an den Mittelpunkt ihres Lebens statt.“ Wien weit hat der Verein bis jetzt 400 Steine gesetzt, mehr als die Hälfte davon in der Leopoldstadt.

Matthias Beier begrüßt in seiner Rede alle Angehörigen und deren Familien.

Besonderer Dank erging an Peter Mlczoch für seine Unterstützung (Plan und Organisation), Jarmila Böhm (Layout der Broschüre) und Rudi Forster Lektorat der Broschüre). Avanim beendete mit „Oseh Shalom“ die Zeremonie.

Auf Grund der Witterungsbedingungen bei Sturm und Regen wurden die ersten beiden Stationen in der Gebietsbetreuung eröffnet, indem die Angehörigen ihre Reden hielten.

Der 93 Jährige David Tauber, der später noch den Stein in der Springergasse eröffnen wird, bittet um das Wort und erzählt, dass er ganz in der Nähe aufgewachsen sei und 1938 Wien verlassen musste. Er entschuldigt sich für sein eingerostetes Deutsch und lässt seine auf Hebräisch geschriebene Rede von seinem Enkelsohn übersetzen.

Dann beginnt die Eröffnung der Stationen, indem Anna Rosen sich beim Verein dafür bedankt , dass er ihr die Möglichkeit gibt, einen Gedenkort für ihre Großeltern zu errichten, etwas, das ihren Vater, der gezwungen war mit 14 Jahren Wien zu verlassen, sehr gefreut hätte.

 

Ybbsstraße 4:

   

Anna Rosen aus den USA und ihre Tochter gedenken ihrer Großeltern Isak Aron und Anna Rosen


Ybbsstraße 6

 

Daliah Hindler berichtet stellvertretend für Erich Lamet aus den USA, der aufgrund des hohen Alters nicht anreisen konnte, die nunmehr um einen Namen erweitert worden ist. Die ursprüngliche Tafel wurde von den HausbewohnerInnen Agnes und Dietmar Larcher initiiert. Erich Lamet gedenkt seiner Großmutter Hudel Brandwein und Tante Taube Schif.


Paffrathgasse 5

     

Gloria Dobbin aus England und ihre Familie gedenken der Großeltern Josefine und Dr. Max Höfer.


Böcklinstraße 110

   

Daliah Hindler verliest stellvertretend für Sabine Steinweg aus Deutschland einen Text. Sabine Steinweg hat den Stein für Ernst Buxbaum initiiert, dessen Familie mit ihrer Großmutter zusammengewohnt hat.


Ferdinandstraße 11

   

Stephanie Hewitt und ihre Familie aus England und Frankreich gedenken der Großmutter Stefanie Telheim und der Urgroßmutter Sali Rosa Korolanyi. Sarah Wolf hat die Patenschaft für Gertrud Weingarten übernommen.


Ferdinandstraße 17

     

Cyril Crosset aus Belgien und seine Familie sowie Gershon Gunsberger aus Australien gedenken des Familienangehörigen Wilhelm Schindler. Maria Lang hat die Patenschaft für Martha Spitzer und Salomon Kohn übernommen.


Ferdinandstraße 19

 

Vinzenz Benedikt und Friederike Benedikt aus Wien haben den Stein für Friederike Benedikt initiiert. Im Zusammenhang mit ihrer Eheschließung hat das Ehepaar den Namen Friederike Benedikt recherchiert und ist durch Zufall auf ein Holocaustopfer desselben Namens gestoßen und hat sich dazu entschlossen einen Stein zu initiieren.


Springergasse 5 

     

 Ran Izraeli aus Israel hat den Stein für drei Familienangehörige seines Großvaters und Großonkels David Tauber initiiert (Schwester Ilonka Tauber, Eltern Samuel und Karolina Tauber). David Tauber spricht das Kaddish.